Am 9. Juli 1982 eröffnete die Schaustellerfamilie Fichtelmann, auch heute noch bekannt für ihre Festzelte und Bratwurst, den 250.000m² großen Eulenspiegelpark auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei in der Nähe der kleinen Gemeinde Holle im schönen Leinebergland. Hier gab es "Europas höchste Wildwasserbahn".
Gebaut wurde sie von der legendären Attraktionsschmiede "Schwarzkopf" und war mit ihren ausgefallenen Booten mit Eulen- und Affengesichtern ein echtes Unikat. Geöffnet hatte der Eulenspiegelpark täglich von 9 bis 18 Uhr. Die Attraktionen wurden um 9:30 Uhr in Betrieb genommen, die Wildwasserbahn ab 11 Uhr inklusive einer einstündigen Mittagspause an Wochentagen.
Die Wildwasserbahn stand direkt am bzw. im See des Eulenspiegelparks. Bevor es per Lift einen Berg hinauf ging, durchfuhr man eine Röhre die sich unter einem Fußweg befand. Auf der Bergspitze angekommen, drehte man dort einige Runden, fuhr den ersten Hügel hinunter und kam der großen Schussfahrt immer näher.
Es fehlte jede Art der Thematisierung, es gab nur "Natur pur". Die Schussfahrt endete dann wieder mitten im See. Den Berg der Wildwasserbahn konnte man auch zu Fuß erreichen und so die Boote aus direkter Nähe beobachten. Eine Besonderheit war, dass man die Fahrt rückwärts sitzend absolvieren durfte.
In der Saison 1983 kamen 200.000 Besucher in den Eulenspiegelpark. Am 22. Mai 1984 waren allein 8.000 Besucher in den Park gekommen. Es sah also sehr gut aus für eine lange Zukunft des Freizeitparks. Jedoch musste der Park schon im Juli 1985 Konkurs anmelden.
Nach Parkschließung standen bis in den Winter hinein die Attraktionen im Park, bis sie versteigert wurden. Die Schiffschaukel "Bounty", die Einschienenhochbahn und die Wildwasserbahn fanden ihr neues Zuhause im Heide Park.