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Bobfahren in Transsilvanien? Kein Problem, schließlich hat die Heimat Graf Draculas mit den Karpaten ein echtes Hochgebirge zu bieten! Und die Bobbahn im Heide-Park macht es auch ohne weite Reise in den Osten Europas möglich.

Bobbahn

Aus dem deutlich näher gelegenen Osten Deutschlands strömten nach dem Fall der Mauer viele neue Besucher in den Heide-Park, daher benötigte der Park in den frühen 90er-Jahren neue Attraktionen mit einer hohen Kapazität um dem Ansturm gerecht zu werden. Eine der großen Neuerungen war die "Schweizer Bobbahn", die bis heute längste Achterbahn ihrer Art. Diese wurde 1993 auf dem künstlichen Berg neben der nur wenige Jahre zuvor im Heide-Park eröffneten "Wildwasserbahn 2" errichtet. Die Thematisierung war (wie der alte Name verrät) ein Schweizer Chateau, welches aus ungeklärten Gründen den Startpunkt für eine Bobrennstrecke darstellte. Die sieben Züge waren in verschiedenen Farben lackiert und jeweils einer anderen Wintersportnation zugeordnet (s. unten im Reiter Historie). Nach der Aufteilung des Parks in Themenbereiche wurde die Bahn dem Bereich Transsilvanien zugeordnet und diesem in den folgenden Jahren nach und nach angepasst. So wurden beispielsweise die Dekorationselemente in der Warteschlange getauscht. Hier findet man nun zum Beispiel Folterinstrumente statt Käse. Auch im Ausgangsbereich wurde neue eine Dekoration ergänzt, die ganze Station erhielt ein etwas gruseligeres Ambiente und einen Soundtrack von IMAscore. Die Züge der Bahn werden seit 2018 ebenfalls von ihrem olympischen Aussehen in eine Transsilvanien-Optik umlackiert und der Name der Bahn wurde zu "Bobbahn" verkürzt. 

Die eigentliche Fahrt ist trotz aller Veränderungen aber weiterhin das familienfreundliche Kapazitätsmonster, dass sie immer war: Aus der Station geht es über den ersten Lift nach oben und von dort in einem kurvigen Parcours den Berg hinab. Am Ende der Fahrt wartet als Highlight eine letzte Helix im Dunkeln auf die Mitfahrer, bevor es mit einem zweiten Lift zurück in die Station geht.

Bobbahn

Das Besondere bei einer Bob-Achterbahn ist, dass die Züge nur in wenigen Bereichen - Station, Bremsen, Lift - schienengeführt sind und sich während der restlichen Fahrt frei durch einen Kanal bewegen, ähnlich einem Bob im Eiskanal, nur auf Rädern anstelle von Kufen. Die Ursprünge solcher Bobahnen gehen bis in die 1920er-Jahre zurück als erstmals ähnliche Anlagen gebaut wurden, damals allerdings noch mit einem Kanal aus Holz. Von diesen Bahnen existiert heute keine mehr, allerdings eröffnete 2013 nach mehrjähriger Verzögerung ein moderner Nachbau im „Knoebels Amusement Resort“ in den USA. 

Neben diesen Holzbahnen wurden insgesamt 11 Bob-Achterbahnen mit einem Kanal aus Stahl gebaut. Die Firma Intamin begann im Jahr 1984 mit den ersten Installationen in den USA, 1985 fand dann die einzige Auslieferung nach Europa als "Bob" in "Efteling" in den Niederlanden statt. Im gleichen Jahr baute Mack Rides seine erste Bobbahn im familieneigenen "Europa-Park". Die Anlagen von Mack, von denen insgesamt 6 Stück gebaut wurden, weisen zu den Bahnen von Intamin unter anderem zwei auffällige Unterschiede auf: Bei Mack wurde keine Stahlwanne gebaut, sondern der Kanal wird aus vielen einzelnen Stahlrohren gebildet. Dadurch kann sich z.B. Wasser nicht zu Pfützen in der Stecke sammeln sondern einfach ablaufen. Außerdem spendierte Mack seinen Bobbahnen lange Züge, während bei Intamin einzelne Wagen auf der Strecke fahren. Dies führt zu einer deutlich höheren Kapazität, allerdings auch zu einer weniger wilden Fahrt.

Im Heide-Park wurde eine besonders hohe Kapazität durch den Einsatz von bis zu sieben Zügen angestrebt. Allerdings stelle sich nach der Eröffnung schnell heraus, dass bei einem Einsatz aller Züge häufige Stopps in den Bremsen auf der Strecke die Folge waren um ein zu dichtes Auffahren auf den nächsten Zug zu vermeiden. Dadurch wurde die Kapazität in der Realität geringer und man setzte in der Folge nicht mehr alle vorhandenen Züge gleichzeitig ein. 

Daten & Fakten

Eröffnung 13.07.1993
Kapazität pro Fahrt 14 Personen
Theoretische Kapazität 960 pph
Fahrzeit 2:50 min
Fahrzeug

6 Züge mit je 7 Wagen à 2 Personen

  • Zug Nr. 1: Bordeauxrot
  • Zug Nr. 2: Orange
  • Zug Nr. 3: Dunkelblau
  • Zug Nr. 4: Aubergine
  • Zug Nr. 5: Ausrangiert
  • Zug Nr. 6: Hellblau
  • Zug Nr. 7: Grau
Streckenlänge ca. 826 m
Höhe max. 27 m
Geschwindigkeit max. 53 km/h
Fahrelemente mehrere Helices
bis 70° Querneigung
Fahrgastsicherung Schoßbügel
Antriebsart

2x Kettenlifthill
34x Reibräder

Breite Fahrrine 1,5 m - 3,5 m
Hersteller Mack Rides (Deutschland)
Modell Bobbahn
Themenbereich Transsilvanien
Grundfläche 12.000 m²
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