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"Affengeil!" schreit mancher Heide Park Besucher seine Freude hinaus. "Sowas Schönes habe ich lange nicht gesehen", rufen andere Besucher aus.

Es geht um die neue Wildwasserbahn des Heide Parks Soltau. Eine gigantische Anlage. Am 03. Juni 1990 wurde sie eingeweiht. Planer Helmut Nothing, damaliger Chef der Heide Park Gärtnerei: "Diese Wildwasserbahn ist tatsächlich einzigartig auf der Welt. Sie bildet einen eigenen Komplex. Von außen her wirken nur die Gebäude als reine Verschönerungen. Denn die Bahn selber, immerhin 690 m lang, wurde sozusagen versteckt."

Helmut Nothing gerät ins Schwärmen, wenn es um die Wildwasserbahn geht. Wie erlebt er selber eine solche 5-Minuten-Fahrt? "Ich steige in die Bahn in einer großen alten Werkstatt. Dann fahre ich durch eine unterirdische Bergstraße. Aber ich komme nach oben (statt nach unten). Danach geht's in ein Dorf um 1900 mit Wehrmauern und Bauerhöfen. Außerdem gibt es Burgruinen. Und dann stürze ich runter und lande am Ausgangspunkt."

Wie das alles zusammenpasst? Also andere Worte zur weltweit größten Wildwasserbahn: "Sie wurde in einen stillgelegten Bergbau integriert. Unterirdisch verlaufen 150 m Tunnel in einem Original-Bergwerksstollen eingebaut. Dort tropft und zischt es geheimnisvoll. Große unterirdische Nischen und Gänge sind mit Bergwerksszenen dekoriert. Selbst Pferde und Kipploren gibt es Untertage. Durch dieses Labyrinth gelangt man in eine riesige unterirdische Halle. Von einer Fußbodendrehscheibe steigt man in die ankommenden Baumstämme und ab geht die Fahrt. Die sogenannten Schussfahrt beträgt 30 m, 20 elektronische Kameras überwachsen die Wildwasserbahn."

Was und wie's der Wildwasserbahn-Gast erlebt, es ist in jeder Hinsicht einzigartig: Unterwegs werden etwa 40 Figuren von Mikrochips gesteuert. Mehr als 150 Bewegungen vollziehen sich pneumatisch. Die neue Themenbahn fasziniert. Dass die Figuren tun, was sie sollen, ergeben die Programmierung im computergesteuerten Hauptspeicher. Dieser spricht die Figuren an, steuert sie, ruft die Sprache ab. Und das alles über Luftventile, wobei 1.000 Liter pro Stunde notwendig sind, damit die Technik funktioniert. 

Die Sprache für die Ohren der Besucher stammt aus dem Hamburger Tonstudios. Etwa 100 Lichtspots tun ein Übriges, um das Erlebnis der Wildwasserbahn einzuprägen. 

In der Superanlage stehen 35 bis 40 Boote zur Verfügung mit jeweils fünf Sitzplätzen. Was bleibt? Eigentlich allein die weitverbreitete Besuchermeinung: "Man sollte öfter fahren, um alles mitzubekommen, was diese Wildwasserbahn bietet. Nicht zuletzt jene Figuren, die sich Witziges zusprechen."

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Textauszug aus: Heide Park Zeitung Ausgabe Nr. 8; 1991

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