Die mit Adrenalin geladene Eröffnung von Deutschlands erster Katapultstartachterbahn war ein voller Erfolg. Mehr als 200 geladene Gäste, Presseteams und mehrere Rennteams verfolgten die Eröffnung mit großer Spannung. „Keiner verlässt den Park ohne Desert Race im Bauch“, mutmaßte bei der feierlichen Einweihung Soltaus Bürgermeister Wilhelm Ruhkopf. Allerdings schauten sich dann doch viele der Ehrengäste die rasante Fahrt lieber von außen an.
Ruhkopf dagegen kam nicht umhin, gemeinsam mit Parkchef Hannes W. Mairinger die Jungfernfahrt auf der Pole-Position zu bewältigen: „Ich hatte am Anfang ganz schön Muffensausen“, gab das Stadtoberhaupt danach aber unumwunden zu. Das habe sich dann aber schnell gelegt, sagte er und empfahl jedem den „Höllenritt durch die Wüste“. Es sei ein Fahrgeschäft der Extraklasse, der Superlative, einfach Fahrspaß in höchster Vollendung. 15 Millionen Euro hat der Heide-Park in die Katapultachterbahn investiert. Und in den neun Monaten Bauzeit wurden insgesamt 15 000 Kubikmeter Boden bewegt, 1800 Kubikmeter Beton, 1750 Kubikmeter Schalung, 50 Tonnen Bewehrungs- und 500 Tonnen Konstruktionsstahl verbaut.
Angelehnt wurde die Gestaltung der Katapultachterbahn an die Rallye Paris–Dakar. Und über dieser Wüstenlandschaft „schwebt“ nun ein ausrangierter Hubschrauber der Bundeswehr. Die Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern schafft „Desert Race“ bereits 2,4 Sekunden nach dem Start. Aber auch danach wird es auf der 640 Meter langen Strecke nicht langweilig. Dafür sorgen wechselnde Kurven und sogenannte „air times“. Nach nur 49 Sekunden fährt die Bahn ins Ziel ein. „Sie werden sehen, es ist purer Spaß“, sagte Mairinger. Mit diesem „einzigartigen Highlight in Deutschland“ liege das Unternehmen bei den Freizeitparks ganz vorn. Der stellvertretende Landrat Professor Dr. Hans-Jürgen Sternowsky hoffte auf sichere, schnelle Fahrten und eine erfolgreiche Vermarktung. Nach dem obligatorischen Banddurchschnitt, startete dann die erste Bahn. Im Anschluss lieferten sich verschiedene Teams auf der Strecke einen Wettbewerb. Die Siegermannschaft wurde wie bei einer Rallye auch mit einer Sektdusche gefeiert.{jcomments on}