Die Geschichte der ältesten Achterbahn im Heide Park
Erinnert ihr euch noch an eure erste Fahrt mit Big Loop? An das leichte kribbeln im Bauch, wenn der Zug den Lift erklommen hat? Für viele Heide Park Besucher ist Big Loop die erste Loopingachterbahn in ihrem Leben gewesen. Die Aneinanderreihung der beiden Loopings und Korkenzieher machen Big Loop zu einem aufregenden Erlebnis für die ganze Familie. Seit Ende April 1983 dreht "die alte Dame" ihre Runden im Heide-Park.
In unserem Blickpunkt zeigen wir euch die ersten Testfahrten von Big Loop aus dem Jahr 1983 und versorgen euch mit zahlreichen Informationen zur ältesten Achterbahn im Heide Park und Bildern aus den Anfangsjahren der Bahn.
Einleitung
Big Loop war einst die größte Loopingbahn Europas. In Kanada, genauer gesagt im „Canada's Wonderland" in Toronto, steht ihr Vollbruder, einst eine der größten Loopingbahnen Amerikas. Die Achterbahn im Heide-Park wurde fast eins zu eins nachgebaut. Dragon Fire, so der Name der Achterbahn, ist jedoch genau spiegelverkehrt. Big Loop stellte kurz nach ihrer Eröffnung alles andere in den Schatten. Denn auf der 400 Tonnen schweren Stahlbahn saust man viermal kopfüber. Die Fahrt beginnt in fast 30 Metern Höhe. Von dort aus geht es mit einer Geschwindigkeit von rund 60 km/h in die zwei Loopings. Es folgen eine Rechtskurve und die zwei Korkenziehern, zum Schluss geht es noch durch die Bayern-Kurve. 1985 waren die weltweit bekannten „American Roller Coaster Enthusiasts" zu Besuch im Heide-Park. Auf ihrem Europa-Trip waren sie zusammen mit dem Deutschen Rollercoaster Club in Sachen Loopingbahnen unterwegs. Weltweit testeten die Mitglieder Loopingbahnen auf ihre Fahreigenschaften. Zu Big Loop sagten sie damals: „Leise wie ein Intercity, spannend wie ein Raketenstart".
Auch ein Porsche und ein Motorrad haben auf der 704 Meter langen Strecke bereits eine problemlose Fahrt absolviert. Ursprünglich war die langläufige Meinung, dass sich in erster Linie Jugendliche mit Big Loop fahren würden. Diese hat sich aber schon längst widerlegt: Heute steigen Menschen jeden Alters in die vertrauenserweckende und tausendfach auf Sicherheit erprobte Loopingbahn ein. Und so meinte mal ein Senior im Alter von 75 Jahre zum Heide-Park: „Für mich war die Fahrt mit einem äußerst angenehmen Prickeln im Blut verbunden!". Allerdings hatte der ehemalige Parkchef Hans-Jürgen Tiemann 1998 Pläne diesBahn abzureißen. Dies konnte glücklicherweise noch verhindert werden. Der Park machte eine Umfrage in der 90% der Teilnehmer für den Erhalt der Bahn stimmten. Heute ist die Bahn fester Bestandteil im Park und nicht mehr aus der Skyline des Heide-Parks wegzudenken.
Daten, Fakten und Wissenswertes
- Eröffnet: 1983
- Neue Züge ab der Saison 2010 (stammen aus dem Schwesterpark Alton Towers)
- Fahrgäste pro Fahrt: 24 Personen
- Fahrgäste pro Stunde: 1.030 Personen
- Fahrzeit: 2,5 Minuten
- Fahrzeug: zwei Züge mit je sechs Wagen à vier Personen
- Fahrstecke: 704 Meter
- Höhe: maximal 30 Meter
- Geschwindigkeit: maximal 63 km/h
- Überschläge: 4 mal
- Sicherheit: Sicherheitsbügel
- Hersteller: Vekoma (Niederlande)
- Typ: Double Loop Corkscrew Variation
- Baukosten: circa 3,25 Millionen Euro
Wissenswertes
Zur Eröffnung im Jahr 1983 war "Big Loop" die größte Loopingbahn Europas mit einer Länge von 704 Metern, einer Höhe von 30 Metern sowie einer Geschwindigkeit von 63 km/h. Damals wurde übrigens noch mit 90 km/h beworben, allerdings erreichte die Bahn diese Geschwindigkeit nie.
Der weltbekannte Artist Johann Traber stellte Ende im September 1998 einen neuen Weltrekord auf, als er die Loopingbahn auf ihrer gesamten Länge mit einem Motorrad durchfuhr. Der Rekord wurde bisher nicht geschlagen. Zu finden auch im "Guinness Buch der Rekorde". In den 90er Jahre wurde die Bahn auch von einem Porsche durchfahren.
- 2010: Versteigerung eines Zuges
- 2010: Austausch der Wagen von Big-Loop
- 2005: Big Loop erhält neuen Motor und verliert ein bekanntes Kult-Geräusch
- 2005: Fotoverkauf von Onride-Bilder (erstmalig nach über 20 Jahre)
- 1998: Ehemaliger Parkchef wollte Bahn abreißen lassen. 90 % der Teilnehmer stimmten für den Erhalt der Bahn.
- 80er: von Big-Loop konnte man in den 80er Jahre „Fahrwasserkorn“ kaufen
Bilder aus vergangenen Tagen
Exklusiv! Video der ersten Testfahrten von Big Loop
Weiterführende Links
- Neue Züge für Big Loop: Verbleib der alten Big Loop Züge
- Eine Achterbahn entsteht: Der Bau von Big Loop in unserem Baublog