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Nach 7 Jahren fand 2003 zum letzten Mal die Pfahlhock-Weltmeisterschaft im Heide-Park statt. Entstanden aus einem Werbe-Gag zur Eröffnung des Holländischen Stadtteil im Jahre 1997, schrieb sie Heide-Park Geschichte. Nicht nur das lange Sitzen ist ein Rekord, sondern auch das Pfahlhocken allein ist schon ein Rekord: Längster Wettbewerb der Welt!

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Die Wettbewerbs-Idee stammte von einer Flutkatastrophe aus den Niederlande, wo sich die Leute auf Pfählen retteten und dort bis zur Evakuierung ihre Zeit verbrachten. Die Pfähle im Heide-Park haben eine Sitzfläche von 60 cm x 40 cm und sind jeweils 2,5 Meter hoch. Alle zwei Stunden gibt es für die Teilnehmer eine 10-minütige Pause. Das Aufstehen und das Trinken von Alkohol ist nicht erlaubt, ansonsten können die Teilnehmer ihre Zeit frei gestalten. Der gesamte Wettbewerb wird mittels Langzeitvideo aufgenommen und durch eine Aufsichtsperson bzw. Sicherheitstechnik am Pfahl überwacht. Das Aufstehen ist somit unmöglich, wer es dennoch wagt, wird disqualifiziert.

Regina Odeh & Cordula Straub

Angefangen hat es mit Tausenden von Bewerbungen zum erste Sitzstreit, der damals nur 51 Tage ging. Es war ein spannender Rekord, die letzten Beiden lieferten sich regelrecht einen Kampf um den Sieg. Gewonnen hat aber dennoch der junge Wim Alaerds aus den Niederlande. Im zweiten und dritten Jahr zeigte es eine Frau den Männern auf den Pfählen. Regina Odeh aus Hessen saß sich den Hintern platt und gewann zweimal in Folge den Wettstreit gegen Hermann Kümmerlehn. Zunächst mit 62 Tagen, im darauffolgenden Jahr knackte sie mit 106 Tagen die 100-er Marke.

Startschuss

Sehr spannend ging es 2000 auf den Pfählen zu. Hermann Kümmerlehn und der Bayer Peter Goldmann stritten sich um die besten Ränge. Gewonnen hat mit einem Vorsprung von 16 Tage Peter Goldmann. Zum dritten mal in Folge wurde Hermann nur Vize-Weltmeister. Er beschloss dann im nächsten Jahr, als Bürgermeister von Leer in Ostfriesland zu kandidieren. Peter Goldmann hat außerdem geschafft den offiziellen Guinness Rekord von Bernd Freiberg aus dem Jahr 1981 einzustellen.

Im Jahre 2001 leerten sich die Pfähle am Anfang schnell. Nur ein eisernes Team aus drei Leuten blieb übrig. Roland Maier aus Baden-Württemberg, Cordula Straub aus Hannover und Wilko Jäschke aus Brandenburg. Selbst -20 Grad im November brachten die Teilnehmer nicht dazu, von den Pfählen zu steigen. Die Jury war schon drauf und dran einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Erst Anfang Dezember gab Cordula Straub gegen ihrem Konkurrenten Roland Maier auf. Mit 184 Tagen war damit ein neues hohes Ziel gesetzt worden. Cordula Straub hält bis heute den Weltrekord der Frauen im Pfahlsitzen.

Daniel Baraniuk (Weltmeister im Pfahlhocken)

Im Jahr 2002 ging es dann wieder ruhiger zu. Neu war, dass der Wettbewerb vom Guinness Buch der Rekorde unterstützt wurde. Eine neue Wettkampf-Regel musste her. Zum ersten mal konnte man in den Pause keine Zeit dazu gewinnen. Vorher konnte man die Pausen durchsitzen und bekam jeweils 10 Minuten gutgeschrieben. Auch der Name von Pfahlsitzen wurde in Pfahlhocken umbenannt. In diesem Jahr stellte sich auch Hermann Kümmerlehn wieder zum Wettstreit und wurde zum 4. mal Vize-Weltmeister. Gewonnen hat Daniel Baraniuk aus Polen mit 196 Tage.

Siegerehrung 7. Pfahlhock-Marathon

Vorerst zum letzten Mal wurde der Wettkampf am 28.04.2003 gestartet. Es gab nur wenig Resonanz bei den Bewerbungen, man war froh, dass man 10 Leute für den Rekord gewinnen konnte. Nach einem Rekord Sommer und kalten Tagen im Oktober stiegen die letzten drei Verblieben, Dieter Zimmermann aus Hessen, Daniel Baraniuk und Adam Maczka aus Polen gemeinsam vom Pfahl und beendeten, zum ersten mal ohne einen neuen Weltrekord. Auch Hermann Kümmerlehn nahm wieder teil, wie könnte es anderes sein, er wurde Vize-Weltmeister. Aber mit insgesamt 567 Tagen, also knapp zwei Jahren am Stück, innerhalb von sechs Jahren, verbrachte er die meiste Zeit auf einem Pfahl überhaupt. Er sagt selber: „Pfahlhocken, das ist mein Beruf“. Ein Fernsehn-Team verfilmte sogar sein Leben. Die TV-Reportage wird öfters im Fernsehen wiederholt.

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